Der Anfang ist gemacht. „War doch gar nicht schlimm. Und an Spaß hat es auch nicht gefehlt“, sagt Marc Grimme nach der lockeren Runde um den Maschsee, der ein Lauf-Abc vorausgegangen ist. Seine ersten Lektionen auf einem längeren Weg: Am 8. April nächsten Jahres will der 29-Jährige in Hannover zu seinem Marathondebüt antreten, seit Sonnabend läuft sein Trainingsprogramm – eine Premiere sozusagen. Und dies zusammen mit weiteren 84 Freizeitsportlern, die sich zur HAZ-Vorbereitungsgruppe zusammengefunden haben. Sie ist längst mehr als ein Geheimtipp für Läufer, die ein halbes Jahr später gut präpariert an der Startline des Laufklassikers stehen wollen. Die einen, wie Grimme, um dann die 42 Kilometer anzugehen, die anderen mit Halbmarathon-Ambitionen.
Zum zehnten Mal schon offeriert Trainer Markus Pingpank Freizeitsportlern aus der Region zusammen mit der Veranstaltungsagentur eichels: Event und der HAZ das passende Programm dafür. Auch diesmal zeigt der Zuspruch: Die Vorbereitungsgruppe ist ein ausgesprochener Renner. Deutlich wird das auch daran, dass viele – anders als etwa Neueinsteiger Grimme – erneut wieder zur Stelle sind, als es losgeht. „Diesmal sind es 45, die schon das eine oder andere Mal dabei waren“, berichtet der Trainer und nennt Namen wie Bettina Gehrke, Silke Bartels oder Gerd Modrow. Auffällig ist auch der große Frauenanteil im Team. Und dass Laufen ein Sport ist, der weit über den Eintritt ins Rentenalter hinaus betrieben werden kann, zeigt die Altersspanne in der Vorbereitungsgruppe, die von 23 bis 79 Jahre reicht.
Das alles hat gute Gründe. Pingpank setzt auf eine Trainingsstruktur, die keinen überfordert, trotzdem aber Fleiß und Disziplin erfordert, um das selbst gesteckte Ziel zu erreichen. Mehr Augenmerk als früher wird dieses Mal auf das Grundlagentraining gelegt. Wichtig sind Pingpank – und den Teilnehmern – die regelmäßigen sonnabendlichen Zusammenkünfte der Gruppe. Gerade dann, wenn später bei gemeinsamen Vorbereitungsläufen um die 30 Kilometer viel Durchhaltevermögen gefragt ist. Und wenn es draußen kalt und ungemütlich ist: sich da allein durchzubeißen fällt um einiges schwerer.
Schon nächsten Sonnabend geht es weiter. Wieder am Maschsee. Auf dem Programm steht dann für die Läuferinnen und Läufer ein Leistungstest. Er soll Pingpank Aufschlüsse liefern, wer in welcher Trainingsgruppe am besten aufgehoben ist. Ein Vorgeschmack auch darauf, dass die Anforderungen von Mal zu Mal steigen werden. Ganz nach dem Motto: Wer läuferisch gut durch den Winter kommt, der kommt am 8. April 2018 auch gut ins Ziel.
Deshalb mache ich bei der HAZ-Laufgruppe mit
- Laura Reimer (23, Marketingassistentin, Ronnenberg). „Bei der HAZ-Laufgruppe habe ich mich zusammen mit meiner Mutter, meiner Tante und meinem Onkel angemeldet. Bis jetzt bin ich noch nie länger als 15 Kilometer am Stück gelaufen, und das war am Ende schon ein Kampf. Mein Ziel ist, dass ich im April den Halbmarathon gut durchlaufe. Für mich soll es auch die Vorbereitung auf einen Mitteldistanz-Triathlon sein.“
- Carlotta Kleiner (23, Betriebswirtin, Hannover): „Bisher bin ich viermal einen Halbmarathon gelaufen. Jetzt habe ich mir den Marathon vorgenommen, weil ich eine neue Herausforderung suche. Da geht es im Training wirklich darum, den inneren Schweinehund zu überwinden. Mein Ziel ist anzukommen, eine Zeit unter 4:15 Stunden wäre schön. Bei der HAZ-Gruppe mache ich mit, weil ich es spannend finde, Leute kennenzulernen. Außerdem wird man so gerade in der kalten Jahreszeit stärker motiviert.“
- Ulrich Scharf (73, Rentner, Hannover): „Ich bin schon seit vielen Jahren dabei, ohne die Vorbereitungsgruppe würde mir etwas fehlen. Wichtig ist mir die Dynamik, die von der Gruppe ausgeht. Der Trainingsplan ist ein gutes Grundgerüst für meine sportliche Ziele, er passt zu dem, was ich körperlich zu leisten vermag. Ich möchte im April den Marathon in Hannover gern in einer Zeit zwischen 4:00 und 4:15 Stunden beenden.“
- Marc Grimme (29, Sozialversicherungsfachangestellter, Hannover): „Zweimal bin ich in Hannover schon den Halbmarathon gelaufen, die Vorbereitung darauf verlief recht planlos. Jetzt soll es ein Marathon werden, schön wäre unter vier Stunden. Dazu reicht es nicht, zweimal pro Woche zu laufen, ohne sich groß einen Kopf zu machen. Meine Eltern haben mich dazu inspiriert, mich bei der HAZ-Gruppe anzumelden. Ich erhoffe mir eine strukturierte Vorbereitung – und dass ich nette Leute kennenlerne.“