Feiertagsstimmung in Benthe: Auch die 17. Auflage des Laufes über und um den hannoverschen Hausberg vor den Toren der Landeshauptstadt hatte das, was Sportler mögen: ansehnliche Starterfelder, einen perfekt organisierter Ablauf bis hin zum Urkundendruck an Ort und Stelle, viele freundliche und kompetente Helfer. Das Gesamtpaket, das der VSV Benthe am Tag der Deutschen Einheit zusammen mit seinen Unterstützern von Feuerwehr und Sanitätern rund um den Sportplatz Am Hammfeld geschnürt hatte, kam bestens an. Kein Wunder, dass Benthe über die Jahre so zu einem beliebten Treffpunkt der Läuferszene geworden ist – und immer wieder Neue dazustoßen. Diesmal waren 524 große und kleine Sportler am Start, eine beachtliche Resonanz.
Einer wie Fokko Redenius hatte seinen ganz besonderen Tag. Im Trikot von Niedersachsen Döhren gewann er in 48:08 Minuten nicht nur die Altersklassenwertung der M70 über zehn Kilometer und punktete damit erneut für die „Laufpass“-Wertung. Er machte sich so auch ein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk zum Siebzigsten am 4. Oktober. „Es hat hier großen Spaß gemacht“, sagte Redenius, der von seiner Frau Ingrid gleich nach dem Zieleinlauf in die Arme genommen wurde. Beide hatten es eilig: Von Benthe ging es direkt weiter zum Steinhuder Meer, mit Übernachtung in einem Hotel. Ein Geschenk zum runden Geburtstag von seiner Frau, über das sich Fokko Redenius nach der Runde um den Benther Berg riesig freute.
Glücklich und zufrieden war auch Michael Kendelbacher. Dabei hatte es für den Barsinghäuser „nur“ zum zweiten Platz über die zehn Kilometer gereicht. Doch die Gratulation an Andreas Solter vom LAC Langenhagen, der in 34:10 Minuten um 21 Sekunden schneller war, kam von Herzen: „Andreas hat sich das verdient. Er hat leistungsmäßig in diesem Jahr noch mal einen Sprung gemacht“, sagte Kendelbacher. Noch größer war der Vorsprung von Marie Pröpsting (VfL Eintracht Hannover), die in 41:19 mit Sabrina Jaeger eine andere Hannoveranerin um 37 Sekunden distanzierte. Auch im Halbmarathon, wo es ebenfalls Punkte für das „Laufpass“-Ranking zu holen gab, kamen die Sieger aus der Landeshauptstadt: Karin Moser (96) setzte sich in 1:41:08 Stunden vor Finja Albrecht ((1:45:17) durch, bei den Männern war Christoph Nowak (Hannover Athletics, 1:20:59) einsame Spitze.
Nicht nur bei den Siegerehrungen der sieben Wettbewerbe des Tages war das Podium dicht umlagert. Mal aufs Treppchen steigen: Das war am Feiertag Motto bei den Jüngsten. Früh übt sich, wer später ein Großer werden will.
Mein erster Halbmarathon war eine Tortour sondergleichen. Es gab sogar einen Toten unter den Mitläufern. Eine furchtbare Erfahrung. Den letzten Berlinmarathon habe ich dann erstmalig komplett absolviert und hatte sogar noch Reserven. Aber mein Fazit: Lieber gesunde 10km laufen und öfter als nur 2 mal im Jahr den Körper über sein Limit zu bringen. Ein 10km Strandlauf in St.Peter Ording ist jetzt mein nächstes Ziel.